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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 73

1846 - Berlin : Klemann
Spanien 73 ten 1527 —1529 (beendigt durch den Damenfrieden> stürmt Carl von Bourbon, seit 1523 auf kaiserlicher Seite-, Rom 1527; Bourgogne kommt wieder an Frankreich. In den drei letzten Kriegen behauptet Karl den Besitz Mai- lands, verliert ab'er 1552 Metz, Toul und Verdun, an Hein- rich H. von Frankreich. 1535. Karl erobert Tunis und Goletta, befreit die Christen- sclaven. 1541. Unglücklicher Zug gegen Algier. 1556. Der Kaiser legt nach einer thateureichen (vergl. Deutsch- land) und glanzenden Regierung die Krone nieder; stirbt im Kloster San Just 1558. 1556—1598. Philipp Ii. Durch Despotie und Fanatismus das Land entvölkert und erschöpft. Friede mit Frankreich zu Chateau Cambresis 1559. Schreckliche Thätigkeit der Inquisition, eingesührt 1-180. — Hinrichtung des Don Carlos. Vertreibung der Mauren 1568. Beginn des 68jährigen Freiheitskampfes der Niederländer (Egmont, Hoorne hingerichtet 1568, Wilhelm von Oranien er- inordet 1584). Seesieg über die Türken bei Lepanto, 1571, unter Inan d'austria. . 1580, Alba erobert Portu- gal; die fremden Besitzungen der Portugiesen für Spanien verloren. 1588, die gegen England (Elisabeth unterstützt die Niederländer) ausgerüstete unüberwindliche Flotte zerstreut und geschlagen. Amerikas Schätze können den Verlust nicht decken. Die unglückliche Theilnahme an den franz. Religionskriegen beschleunigt den Verfall des Reichs. Philipp Ii. hinterläßt 1598 eine Schuldenlast von 140 Will Ducaten. Unter seinen schwachen Nachfolgern sinkt Spa- nien immer mehr. - . 1598—1621. Philipp Iii. unter Lerma's Leitung. Der Friede mit England, 1604, öffnet wieder die Verbindung mit Amerika. Zwölfjähriger Waffenstillstand mit den Nieder- landen .1609. Die völlige Vertreibung der Moriskos ver- ödet das schon entvölkerte Land. 1621—1665. Philipp Iv., geleitet von Ouvarez. Erneuer-

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 76

1846 - Berlin : Klemann
76 Neuere Zeit. densfürsten,, der allmächtige Minister und Günstling des Königs, wird immer verhaßter. Die Franzosen besetzen in Folge der Invasion in Portugal auch spanische Festungen. 1808. Allgemeine Währung. Der Aufstand zu Aranjuez 18. März, zwingt Karl Iv. die Regierung seinem Sohne Ferdinand Vit. abzutreten. Er eilt unter den Schutz Napoleoni nach Bayonne, wohin ihm Ferdinand folgt. Napoleon ernennt seinen Bruder 1808—1813 Joseph zum König von Spanien. Die getäuschte Nation erhebt sich aus ihrer Lethargie und zeigt sich im Kampfe gegen die französische Herrschaft viel- fach des alten Ruhmes würdig. Z>oei französische Heere (unter Dupopt bei Bahlen und Junot bei Eintra) strecken das Gewehr. England sendet Hülfstruppen. . 1809. Napoleon übernimmt die Kriegsführung und siegt in mehreren blutigen Schlachten; überläßt seinen Feldherrn die Behauptung ìes Landes. Ein allgemeiner Geruillas- krieg gegen die Franzosen, mit Wuth und Grausamkeit geführt. 1812. Constitution der Cortes, 20. März. Wellington schlägt die Franzosen bei Salamanka, 22. Juli. 1813. 21. Juni. Wellington's großer Sieg bei Vit- toria über Joseph und Jourdan nöthigt die Franzosen Spanien zu räumen. Ferdinand Vii. von Napoleon frei- gegeben. 1814. Ferdinand Vii. kehrt aus den spanischen Thron zu- rück, hebt die. Cortes auf, stellt die Inquisition und die Je- suiten wieder her und belohnt den Heldenmuth des Volks mit Einkerkerungen und Hinrichtungen. 1820. Der lange verhaltene Unwille bricht aus. Riego und Quiroga, Obersten der nach Amerika bestimmten Trup- - pen, proklamiren den 1. Jan. auf der Insel Leon die Con- stitution der Cortes von 1812. Allgemeiner Aufstand. .Im März muß der König die Cortes berufen und beschwört die Constitution, Die Inquisition für immer aufgehoben. • 1 •

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 79

1846 - Berlin : Klemann
England. 79 4. England. 5. Das Haus Tudor (Lancaster) 1485—1603. 1485—1509. Heinrich Vii. vereint durch seine Verheirathung mit Elisabeth von Uork, Tochter Eduard's Iv., die An- sprüche beider Häuser und endet den Streit .der Rosen. Der Ausstand Lambert Simnels (der sich für den gefan- genen Eduard von Warwick ausgiebt) unterdrückt -1487; Perkin Warb eck, der als Richard von Dort, Sohn Eduard's Iv., großen Anhang in Schottland und Irland findet, hingerichtet 1499. Heinrich unterdrückt den Adel, verliert aber durch Habsucht und Grausamkeit die Liebe des Volks. 1509—1547.- Heinrich's Viii. launenhafte und tyrannische Regierung. — Im Kampfe zwischen Carl und Franz bald für die eine, bald für die andere Parthei. — Zuerst Ver- teidiger der katholischen Lehre (defensor fidei), dann, durch die Scheidung von Catharina von Aragonien (Mut- ter der Maria) mit dem Papst zerfallen, für die Reforma- tion iknd Oberhaupt der englischen Kirche 1533. Thomas Cranmer Erzbischof. — Der Kanzler Thomas More hingerichtet 1535. — An^ia Boleyn (Mntter Eli- sabeth's) enthauptet 1536; Johanna Seymour (Mutter Eduard's Vi.) y 1537; Anna von Cleve, geschieden 1540; Catharina Howard, enthauptet 1542; Catharina Latimer, Heinrich's letzte Gemahlin, überlebt ihn. 1547 — 1553. Eduard Vi.; 9 Jahr alt, unter Regentschaft seines Oheims Seymour (Herzogs von Sommerset). Ver- breitung der Reformation durch Cranmer. Eduard erklärt, um seine Schwester, die katholische Maria, vom Thron aus- zuschließen, Johanna Gray zur Nachfolgerin. 1553—1558. Maria besteigt, vom Volke erwählt, den Thron, welchen Johanna Gray (hingerichtet 1554) wider ihren Willen 10 Tage inne gehabt. Die katholische Reli- gion wieder eingeführt, die Reformation mit Grausamkeit

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 86

1846 - Berlin : Klemann
86 Neuere Zeit. Schifffahrt und Handel blühen, besonders in Brügge, Gent und Anrwerpen. 1477. Maria, Tochter Karl s des Kühnen und nach ihrem Tode 1482, Philipp der Schöne (1' 1506), Anfangs un- ter Vormundschaft seines Vaters Marimilian, Beherrscher der Niederlande. Marimilian's und Philipp's willkührlichc und gewaltsame Neuerungen erregen Mißtrauen, Erbitterung und Aufstande. 1506—1555. Karl (V.) Philipp's Sohn (geb. in Gent 1500), Anfangs unter Vormundschaft Marimilian's l., erwirbt durch Kauf Ostfriesland, Oberyssel, Utrecht und Gronin- gen. Das Land bleibt trotz der gewaltsamen Eingriffe in seine Freiheiten, einzelne unbedeutende Aufstande abgerech- net (Gent 1539), ruhig und erreicht den Gipfel seines Wohlstandes. Selbst die Einführung der Inquisition (1550), welche viele Tausende dem Blutgerüst überliefert, wird von den Niederländern aus besonderer Anhänglichkeit an Karl V., btt in ihrem Lande geboren, ihre Sprache und ihre Sit- ten liebte, ruhig ertragen. 1555—1598. Philipp Ii., bleibt bis 1559 in den Nieder- landen ; dem Volk durch seine Unduldsamkeit und sein ab- geschlossenes, finsteres Wesen immer verhaßter. 1559—1567, Margarethe von Parma, Philipp's Schwester, Statt- halterin. Cardinal Granvella, dessen Hinterlist und Grausamkeit das Volk empört, wird abgerusen, die Inqui- sition auf kurze Zeit gemildert. Dann geschärfte Edicte zur Ausrottung der Ketzer und Errichtung 14 neuer Bisthümer. 1565, Nov. Co mp rom iß von 400 Adligen, zur Verthei- digung der vaterländischen Rechte „gegen das verabscheu- nngswürdige Gericht der Inquisition". Eine Bittschrift, 1566, wird zurückgewiesen; Geusen (Kueux). Der durch Fanatiker aufgeregte Pöbel stürmt und plündert Kirchen. Die Ruhe bald hergestellt. 1567. Alba, mit einem auserlesenen Heere gesendet, um Schuldige und Verdächtige zu strafen, übernimmt die Statt- halterschaft und errichtet den Rath der Unruhen. Eg-

5. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 100

1846 - Berlin : Klemann
100 Neuere Zeit. der Reihe der Staaten. — Der König Stanislaus 'geht nach Petersburg, f 1798. Nachdem im Frieden mit der Türkei zu Jassy, 1792, das Land bis zum Dnjester und 1795 Kurland mit dem russischen Reich vereinigt worden, stirbt Katharina Ii. 1796. Ihr Sohn und Nachfolger 1796—1801. Paul I. stößt alle von Katharina getroffenen Einrichtungen um; obwohl er das Beste seines Volks will, herrscht er doch eigensinnig und launenhaft. Eine strenge Censur, geheime Polizei, selbst Vorschriften für Kleidung und Betragen drücken das Volk nieder. Der Haß gegen die Grundsätze, welche die französische Revolution herbor- grrufen hatte, veranlaßt ihn zur lebhaften Theilnahme am Kriege gegen Frankreich. Suwarow siegt in Italien 1798, wird aber 1799 vom Kaiser zurückgerufen, welcher sich von Oestreich und England verrathen glaubt. — Paul wird von Verschwornen, welche ihn zur Abdankung zu Gunsten seines Sohnes zwingen trollen, nach heftigeni Widerstande ermordet, 23. März 1801. 1801—1825. Alerander's I. wohlthätige und weise Regie- rung. Das Loos der Leibeignen »rird gemildert, die ge- sammte Staatsverwaltung verbessert, Industrie und Handel begünstigt, das Heer neu organisirt, im Volke durch höhere und niedere Schulen einige Bildung verbreitet. Die Kriege mit Frankreich, 1805 — 1807 und 1812 — 1814, s. unter Frankreich und Deutschland. Das Königreich Poleit erhält 1815 eine eigene Verfassung. Daß in den letzten Lebensjahren Alexander's eine Verschwörung Uebelge- sinnter gegen ihn bestanden habe, tritt bei seinem 1825, 1. Deebr. in Taganrog erfolgten Tode deutlich hervor. Großfürst Constantin entsagt der Krone, 9. Deebr. 1825. Nieolaus 1. besteigt den Thron, 26. Deebr. Eine ausbrechende Empörung wird durch die Festigkeit des Kai- sers und die Treue der meisten Truppen, wenn auch nicht ohne Blutvergießen, unterdrückt. Ein Krieg mit Persien 1826 und 1827 wird durch die Eroberung von Eriwan

6. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 65

1846 - Berlin : Klemann
Frankreich. 65 Katharina don Medici s, welche dem protestantischen Hause Bourbon, den Nachkommen eines jüngern Sohnes Ludwig's Ix., die Thronfolge mißgönnt. Darüber Ver- schwörungen, Meuchelmord und sechs Religionskriege. Nach- dem dritten erhalten die Protestanten 1570 im Frieden zu St. Germain freie Religionsübung lind vier Festungen als Sicherheitsplätze. Heinrich von Bourbon, König von Navarra, das Haupt der Protestanten, heirathet die Schwester des Königs Karl Ix. Aber auf Anstiften der Guisen und der Königin Mutter * die Pariser Bluthochzeit, 157?, 24. August. Gegen 30,000 Protestanten (Coligny) werden in Paris und in den Provinzen -ermordet. — Heinrich Iii. entflieht auf die Nachricht von seines Bruders, Carl's Ix., Tod aus Polen 1574. Der Uebermuth der-Guisen drängt ihn, sich seinem Feinde, Heinrich von Bourbon in die Arme zu werfen. Mit ihm belagert er Paris 1589, wird aber durch den Domi- nikaner Jaques Clement zu St. Cloud ermordet. 4. Das Haus Bourbon 1589 1792. 1589—1610. Heinrich Iv. findet erst nach 4fährigem Kampf, und nachdem er' 1593 zum Katholicismus übergegairgen, allgemeine Anerkennung; sichert aberden Protestanten durch das Edict von Nantes, 1598, Religionsfreiheit und glei- che Rechte mit den Katholiken. Sully ordnet die Finan-' zen und hebt mächtig den Wohlstand des Landes. Beschäf- tigt mit dem Plane zu einer großen europäischen Republik und zu einem ewigen Frieden fällt der edelste und beste Kö- nig durch die Hand des Meuchelmörders Ravaillac, 1610, 14. Mai. 1610—1643. Ludwig Xiii., unter Vormundschaft seiner Mut- ter Maria von Medicis. Kardinal Richelieu, 1624 Premierminister ( + 1642) unterdrückt durch Strenge und Klugheit die Macht der Protestanten (Rochelle, Hauptsitz der Hugenotten, erobert 1628), so wie die noch unruhigen Großen (Montmorency hingerichtet 1632, Cinqmars 1642); Hartmann, Weltgeschichte.' * 5

7. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 80

1846 - Berlin : Klemann
80 Neuere Zeit. unterdrückt. Cranmer und Andere verbrannt, Tausende ver- trieben. .Die Ehe mit Philipp li. von Spanien und der Verlust von Calais an Frankreich, 1556, steigern die Er- bitterung des Volks. 1558—1603. Elisabeth's treffliche und für das Land se- gensreiche Regierung. Der Katholicismus wird allmählig beschränkt und die hohe oder Episcopalkirche gegrün- det. Die Nonconsormisten (im Gegensatz zu den Episco- palen oder Conformisten), später Presbyterianer und Puritaner genannt, eifern gegen die bischöfliche Würde und überflüssige Ceremonien. Maria Stuart, aus Schottland vertrieben, flüchtet nach England, 1568; wird gefangen gehalten und der Theilnahme an Verschwörungen derkatholiken gegen den Protestantismus angeklagt, hingerich- tet 1587. — Handel, Fabriken und Seewesen begünstigt und gehoben. Philipp's Ii. unüberwindliche Flotte (den Tod der Maria Stuart und die Unterstützung der Nieder- länder zu rächen gegen England geschickt) wird durch Stürme und den Heldenmuth der Engländer vernichtet 1588. — Bildung der englischen Seemacht durch Drake, Howard u. A. Wälter Raleigh gründet 1584 Virginien, die ?rste eng- lische Niederlassung in Nordamerika. 1600 Gründung der ostindischen Compagnie. — 1601, der Aufstand der Katho- liken in Irland wird unterdrückt. Esser als Empörer hin- gerichtet. Elisabeth stirbt in tiefer Schwermuth, nachdem sie Jacob Vi. von Schottland, Sohn der Maria Stuart, zum Nachfolger ernannt, 1603. 6. .Das Haus Stuart 1603 — 1714. 1603—1625. Jacob 1, König von England, Schottland unv Irland; gelehrt, aber unmännlich und despotisch. Die Pulververschwörung der getäuschten Katholiken, 1605, milde bestraft; die Puritaner mit Härte behandelt. Des- halb das Volk besorgt, den Katholicismus wieder herrschen zu sehen. Jacob läßt seinen Schwiegersohn, Friedrich von der Pfalz, ohne Unterstützung; darüber Bruch mit dem

8. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 87

1846 - Berlin : Klemann
Mederlande. 87 mont und H vor ne- werden in Brüssel hingerichtet, der nach Deutschland entflohene Wilhelm von Oranien ge- ächtet. Die ersten Versuche Wilhelm's zur Befreiung des Landes mißlingen; ap aber die Meergeusen 1572 Briel und Vliessingen erobern, erklären sich die nördlichen Pro- vinzen für ihn. Allgemeiner Aufstand. 1573. Alba wird abgcrufen, nachdem er in 6 Jahren 18,000 Menschen dem Blutgericht geopfert. Sein Nachfolger, der milde Reque- sens (1573—1576), vermag den allgemeinen Aufstand nicht zu dämpfen. Unter Juan d'austria (1576—1578) plün- dern die unbezahlten spanischen Truppen mehrere der reich- sten Städte; die noch ruhigen südlichen Provinzen ver- binden sich mit den nördlichen durch die Pacification zu Gent, 1576, zur Vertreibung derselben. Alexander von Parma ( 1578 — 1592) beruhigt die (südlichen Provinzen und wendet seine Macht gegen die nördlichen, welche sich 1579, 23. Jan. durch die Utrechter Union zu gegensei-, tiger Vertheidigung verbünden. An Geldern, Zütphen, Holland, Utrecht und Groningen schließen sich bald auch Friesland und Oberyfsel. — 1581 wird dem Könige der Gehorsam aufgekündigt, nachdem bis dahin der Krieg in seinem Namen geführt worden. Nachdem Wilhelm I. 1584 durch Meuchelmord gefallen, übernimmt sein Sohn, der tapfere und kluge Moritz von Oranien, den Ober- befehl und wird statt Leicester, der von Elisabeth mit Hülss- truppen geschickt worden, Statthalter (1587—1625). 1589. Philipp Ii., nachdem er unermeßliche Mittel zur Un- terjochung der Niederlande vergebens ausgeopfert, tritt die- selben an seine Tochter Jsabella und ihren Gemahl Al- brecht, Erzherzog von Oestreich, ab, die aber von der Union nicht anerkannt werden Die Holländer erobern den größten Theil der portugiesi- schen Besitzungen in Ostindien; Gründung der ostindischen Compagnie 1602. Amsterdam hebt sich gegen Antwerpen,

9. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 95

1846 - Berlin : Klemann
Rußland und 'Polen. 95 seit einem Jahrhundert d.as Glück und den Wohlstand des Landes untergruben, versöhnen gewußt. — 7. Rußland und Polen. 1505—1534. Wasilei Jwanowitsch, Zar von ganz Ruß- land. Sigismund von Polen muß, von den Türken be- drängt, Smolensk an Rußland abtreten, 1514. — Die kasanschen und 'krimsehen Tartaren erobern 1521 Moskau, werden aber bald zurückgedrängt. — Das Volk bleibt ohne alle Cultur. 1534—1584. Iwan 11. Wasiljewitsch, durch seine Grau- samkeit berüchtigt, erobert die tartarischen Reiche Kasan und Astrachan, 1552 — 1555, und erweitert durch die Er- oberung eines großen Theils von Sibirien, 1571, das Reich auf 150,000 Q. M. Die widerspenstigen Großen (Boja- ren) werden hart gestraft, die Strelizen (Strielzi, das erste regelmäßige, mit Feuergewehr bewaffnete Corps) errichtet und fremde Handwerker, Künstler und Gelehrte ins Land gezogen. Mit Jwan's Ii. Sohn, dem schwachen 1584—1598. Feodor 1. erlischt der Stamm Rurik's. Blu- tige Unruhen während 14 Jahren. Boris Ghodunow, verdächtig, seinen Schwager, den Zar, und dessen Bruder Demetrius ermordet zu haben, nimmt den Thron in Pesitz, herrscht kräftig, bis 1605, wo der Mönch Otrepiew, von Polen unterstützt, als Demetrius auftritt und bald allge- • mein als Zar anerkannt wird Boris tödtet sich durch Gift. 1605—1606. Demetrius begünstigt die Polen und den Ka- tholicismus; wird von dem darüber empörten Volk in Moskau 1606 getödtet. Nach ihm treten noch zwei falsche Demetrius auf, finden aber wenig Anhang und kommen bald um. Die Polen unter Sigismund 111., welcher seinen Sohn Wladislav zum Zar ausrufen läßt, verheeren das

10. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 96

1846 - Berlin : Klemann
96 Neuere Zeit. Land und nehmen Smolensk und sogar Moskau. Dein allgemeinen Elende wird endlich ein Ende gemacht durch die Wahl des 15 jährigen Michael aus dem Hause Ro- Inanow. 2. Das Haus Romanow 1613— 1762. 1613—1645. Michael Hl. Feodorvwitsch stellt die Ruhe im Lande wieder her, muß aber den Frieden mit Polen, 1618, und nach unglücklicher Erneuerung des Krieges, 1634 durch Abtretung bedeutender Länderstriche erkaufen. Da- gegen erweitert er das Reich'durch Eroberung von ganz Sibirien auf 260,000 Q.. Meilen. 1645—1676. Alerei Michailowitsch sucht die rohen Sit- ten des Volks zu mildern. Die von Polen unwürdig be- handelten Kosaken am Dnjepr begeben sich unter seinen Schutz. In dem darüber ausbrechenden Kriege mit Polen gewinnt er bedeutende Länderstriche mit Kiew und Smo- lensk und vergrößert so das Reich um 10,000 Q. Meilen. 1676—1682. Feodor Aleriewitsch; regiert kräftig, de- müthigt den Stolz der Großen, deren sämmtliche Adels- dihlome und Dokumente er verbrennen läßt. Er ernennt bei seinem Tode, wegen des Blödsinns seines Bruders Iwan, den jüngern Bruder Peter zum Nachfolger. 1682—1725. Peter I. Aleriewitsch, der Große. Seine herrschsüchlige Schwester Sophia erregt zu ihren Gunsten einen Ausstand der Strelizen, worauf Iwan Iii. zum Mit- regenten ernannt wird. Nach einem zweiten verunglückten Aufstand der Strelizen, 1689, wird Peter Alleinherr- scher. Jetzt beginnt er unter dem Beistände Lesort's die neuen Schöpfungen, wodurch er sein Volk und Land völlig umgestaltet und der Schöpfer des neuern Rußlands wird- Er verbessert das Kriegs- und Seewesen und gewinnt im Kriege mit den Türken Asow 1696. In demselben Jahre stirbt Iwan Iii. Von einer Reise nach Holland, England und Deutschland, 1697, wird Peter durch einen neuen Auf- stand der Strelizen zurückgerufen, welche jetzt theils hinge-
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